Als ich damals etwas länger in Zürich bei meinem Liebsten konnte ich es nicht lassen in einem Buchladen zu stöbern. Wie immer finde ich dann einige Bücher, welche mir gefallen und die ich will. Nach langem hin und her überlegen wurde es dann Der Leuchtturmwärter von Camilla Läckberg, war total glücklich mit dem Buch weil es mir Abwechslung versprach, zudem ist das Cover wunderschön und der zusammengefasste Inhaltstext auf der Rückseite hat bei mir gewirkt. Lange lag es leider bei mir im Schrank, weil ich noch andere Bücher davor lesen wollte oder einfach nur in der S-Bahn geschlafen habe. Nun habe ich es heute allerdings geschafft und bin fertig geworden und ihr könnt auch nun meine Meinung/Rezession dazu lesen.
Inhalt
Der Roman „ Der Leuchtturmwärter“ von Camilla Läckberg thematisiert nicht nur eine Geschichte sondern hat acht kleinere Geschichten, die zusammen dann das Buch ergeben und irgendwie doch ganz stark zusammenhängen. In diesen sieben Geschichten erlebt man als Leser die Erlebnisse/Blickwinkel eines Charakters mit.
Man erlebt wie Anna, die Schwester von Erica Falck mit den Folgen eines Unfalles und den damit verbundenen Verlust ihres Kindes umgeht (erste Geschichte) während ihre Schwester Erica alle Hände voll zu tun hat mit ihren neugeborenen Kindern. Neben den Kindern jedoch will sie wieder etwas arbeiten und als erfolgreiche Autorin fängt sie an wieder Recherchen zu beginnen (zweite Geschichte). Diese Recherchen beziehen sich auf Gråskär, einer kleinen Leuchtturminsel, auf der ihre alte Schulfreundin Annie wieder lebt bzw. nach einigen Jahren zurück gekommen ist. Durch einen Besuch bei Annie wird Erica auf die Insel aufmerksam und ihr Interesse ist sofort geweckt.
Die dritte Geschichte dreht sich um Annie, die in einer Nebel- und Nachtaktion auf die Insel, die ihren Eltern gehört hat, zusammen mit ihrem Sohn Sam zurückkehrt. Dort erholt sie sich von ihrer gescheiterten Ehe und dem Stress. Gråskär ist unter den Leuten in Fjällbacka als „Geisterinsel“ bekannt und es soll allem Anschein auch auf ihr spucken, doch das stört Annie nicht. Sie ist auf dieser Insel aufgewachsen und vertraut mit den Geistern, die ihr nie was böses getan sondern immer Gesellschaft geleistet haben. Diese kleine Insel ist eine Art Ruheoase für sie an der sie sicher ist.
Die vierte Geschichte handelt von Mats oder wohl eher von seiner Ermordung und deren Ermittlungen. Nachdem Mats eine Nacht bei und mit Annie verbracht hat wurde er ermordet. Jedoch wird seine Leiche erst einige Tage später von seinen Eltern in Mats Wohnung gefunden. Die brennende Frage, die sich nun seit dem Fund der Leiche, durch den gesamten Roman zieht ist: Wer hat Matte ermordet und weshalb?
Die fünfte Geschichte thematisiert die Ermittlungen von Patrick Hedström und seinen Team zu der Ermordung von Mats Severin.Hier bekommt man die Gedankengänge sowie die Art und Weise der Ermittlungen mit. Es ist im Roman eine Möglichkeit herumzurätseln und selbst nach dem Mörder zu suchen (funktioniert aber nur wenn man die Bücher davor von Camilla Läckberg gelesen hat).
Durch das dabeisein an den Ermittlungen lernt man die Einrichtung Freistatt kennen, bei der Mats gearbeitet hat. Die Einrichtung kümmert sich um Frauen, welche von ihren Ehemännern/Freunden misshandelt werden und in der Einrichtung Hilfe+Unterschlupf suchen. Mats lernt dort Madeline kennen, die von ihrem Mann (einem Mitglied einer Gang) schwer misshandelt wird. In der sechsten kleine Teilgeschichte erlebt man also die Flucht von Madeline mit und wie so letztendlich doch von ihrem Ehemann gefunden wird und zurück zu ihm geht. Jedoch erlangt man als Leser sowie die Ermittler durch Madeline einen Einblick in das unbekannte Privatleben von Mats, der bei den Ermittlungen erheblich weiterhilft.
In der siebten Nebengeschichte erfährt man etwas über eine Viviane und ihren Bruder, die ein Erholungshotel aufbauen bzw. ein altes renovieren. Diese Geschichte ist mit Mats verstrickt, da er einige Zeit dort gearbeitet hat und da es wenige Informationen über sein Leben gibt spielt dies eine erhebliche Rolle. Aber auch was mit dem Hotel und den zwei Geschwistern passiert ist von Bedeutung.
In der achten Geschichte bekommt man Stückchenweise mit wie das frühere Leben auf der Geisterinsel war und wie die plötzlich verschwundene Familie dort gelebt hat.
Beurteilung
Habe wie so oft einen Cover Kauf im Buchladen gemacht aber dieses Mal schien ich wohl daneben gegriffen zu haben bzw. ich bin in ein Fettnäpfchen getreten. Seit langem habe ich mich nicht mehr so durch ein Buch gequält…das könnt ihr mir glauben. Musste mich regelrecht dazu zwingen weiter zu lesen… . Der Anfang dieses Romanes war für mich sehr trocken und zäh, bin leider auch nicht in den Lesefluss gekommen, welchen ich sonst immer habe. Kein Problem für mich, bei einem miesen Anfang lege ich das Buch zurück auf meinen Noch-zu-lesen Haufen und nehme ein anderes, es kann einfach nicht die Zeit sein zu der man das Buch lesen soll sondern soll etwas warten (wie mit einem guten Wein ^^ ). Als ich allerdings mit einigen Büchern fertig war griff ich wieder zum Leuchtturmwärter und begegnete wieder dem Problem das ich mich einfach nicht in die Geschichte einklinken kann. Musste mich daher zwingen weiter zu lesen um nicht wieder das Buch weglegen zu müssen…manchmal braucht man ja einen kleinen Anstupser…dieses weiterlesen zwingen zog sich allerdings leider durch das ganze Buch. Und je näher ich dem Ende kam, desto mehr freute ich mich endlich fertig zu sein.
Der Leuchtturmwärter bot mir einfach keine Möglichkeit sich reinzulesen, da man immer von einer Geschichte zur nächsten zappt. In dem Buch nämlich hat es um die 8Geschichten/Blickwinkel der Charaktere. Anfangs war ich ziemlich verwirrt durch das ständige wechseln und mit dem nicht richtigen cutten in der Geschichte eines Charakters. Es ging so weit, das mir das lesen echt keinen Spaß machte. Im Nachhinein habe ich sogar herausgefunden, dass „Der Leuchtturmwärter“ das siebte (momentan letzte Buch) einer Reihe ist und dass hier einfach an den Vorgänger angeknüpft wird. Des Weiteren bestätigte sich auch meine Feststellung, dass man als Neulig dieser Reihe nicht mit dem siebten Buch klar kommt, da schlichtweg einfach das Vorwissen nicht vorhanden ist. Man kennt die ganzen Personen nicht und weis auch daher nicht was zuvor passiert ist und die Charaktere geprägt hat.
Ansonsten fand ich das Buch recht in Ordnung. Nichts großartig gutes oder schlechtes. Würde es sogar ins untere Mittelfeld einordnen, denn neben dem nicht in die Geschichte hineinfinden stört mich die Monotonie. Habe in einigen Foren und Bewertungen gelesen, dass es ein Markenzeichen von Camilla Läckberg ist mit Leichtigkeit die Geschichte zu erzählen allerdings ist meiner Meinung nach keine bis zu wenig Spannung in der Geschichte drinnen. Empfehlen würde ich dieses Buch daher nicht bzw. ich würde raten die Bücher davor erst zu lesen. Ob ich selber damit anfange die Reihe zu lesen ist noch ungewiss, da ich nicht komplett begeistert war von diesem Teil und ich es wohl doch vorziehe in nächster Zeit andere Bücher zu lesen.