Bild © Dressler Verlag
Gute fünf Monate ist es nun her als ich die letzten Worte von Tintenherz, dem ersten Teil der Tintenwelt-Trilogie, gelesen und meine Rezension zu dem Buch (hier) veröffentlicht habe. Von dem ersten Buch war ich damals schon begeistert aber hatte jedoch bedenken gegenüber dem nächsten Teil der Reihe. Letzten Monat bin ich auch mit dem zweiten Teil, der Reihe, fertig und finde hoffentlich jetzt die richtigen Worte um meine Meinung euch kundzutun. Wünsche euch viel Spaß beim lesen meiner nächsten Rezension.
Tintenblut ist der zweite Roma der Tintenwelt-Trilogie von Cornelia Funke. Erschienen ist der Roman zum ersten mal im Dressler Verlag September 2005. Es hat stolze 736 Seiten zu bieten und ist als gebundene Ausgabe für 22,90€ (hier), Taschenbuch für 12€ (hier) oder als eBook für 11,99€ (hier) erhältlich.
Anders als Tintenherz wurde der zweite Teil der Tintenwelt-Trilogie nicht verfilmt und es sieht momentan auch nicht danach aus, dass es in nächster Zeit passieren wird. Wer sich also für den Inhalt des zweiten Teils interessiert kann das Buch lesen oder sich das Hörbuch holen, anders ist es derzeit leider nicht möglich.
Eigentlich könnte alles so friedlich sein. Doch der Zauber von “Tintenherz” lässt Meggie nicht los. Und eines Tages ist es so weit: Gemeinsam mit Farid geht Meggie in die Tintenwelt, denn sie will den Weglosen Wald sehen, den Speckfürsten, den Schönen Cosimo, den Schwarzen Prinzen und seine Bären. Sie möchte die Feen treffen und natürlich Fenoglio, der sie später zurückschreiben soll. Vor allem aber will sie Staubfinger warnen, denn auch der grausame Basta ist nicht weit…
Wer heutzutage Tintenherz ließt, der weis dass es noch zwei weitere Bücher, rund um diese fremde Welt, gibt und ist neugierig darauf was weiter passieren wird. Tintenblut schließt an Tintenherz, trotz einer deutlich erkennbaren zeitlichen Differenz, nahtlos an die Handlung an und bringt einige neue Ereignisse zur Gesamtgeschichte. Nach dem ersten Teil der Trilogie hat man sich ja gefragt was mit Fenoglio passiert nachdem er beim Vorlesen in sein Buch verschwunden ist. Man möchte zum Teil auch wissen wie es Meggie und Mo ergeht nachdem die Mutter endlich aus Tintenherz nach all den Jahren wieder draussen bei ihrer Familie ist. Diese Fragen und noch einige mehr werden in Tintenblut nach und nach aufgedeckt.
Sprachlich hat sich von dem ersten zum zweiten Teil kaum verändert. Was mich etwas gestört hat, ist dass die Handlungen sowie die Charaktere zum größten Teil nicht arg herausgearbeitet sind und sich auch nicht sonderlich entwickeln. So kann man ziemlich oft lesen wie rot Farid wird und wie verliebt er in Meggie sei aber Handlungen zu diesen Gefühlen gibt es kaum bzw. werden nur ganz kurz und oberflächlich erwähnt. Im Gegensatz zu diesen kaum herausgearbeiteten Situationen stehen dann die Abenteuer, die man in Tintenblut miterlebt. Cornelia Funke ist es sehr gut gelungen die Tintenwelt sehr schön herausgearbeitet hat und man merkt deutlich, dass die Tintenwelt mehr ist als Capricorns Burg und die gedruckte Geschichte des Buches Tintenherz, die neben Mo nicht viele kennen. In diesem Teil steht das Thema Abenteuer ganz klar im Vordergrund und man erlebt dazu auch viele einzelne Abenteuer in der Geschichte. Für mich waren es zu viele, die dann die Gesamtgeschichte unruhig gemacht haben und durch diese Hektik ich die Lust zum Lesen kurzzeitig verloren habe.
In Sachen Gestaltung ist man hier treu geblieben und hat wie im Roman zuvor für das Cover Buchstaben bzw. das selbe Layout ausgewählt. Das einzige was die beiden Romane von außen unterscheidet ist die Grundfarbe. Diese ist bei Tintenblut grün, bei Tintenherz dagegen war es rot. Eine weitere Sache, der die Gestalter treu geblieben sind ist das Einleiten jedes Kapitels mit einem Zitat. Dieses Mal hatte ich das Gefühl, dass die Zitate viel besser zu dem kommenden Kapitel passen und einen quasi einstimmen was man in etwa zu erwarten hat. Aber auch die kleinen Bildchen nach so ziemlich fast jedem Kapitel sind geblieben, was ich nochmals sehr süß finde.Das Buch an sich ist eigentlich nicht so schlecht geschrieben und die Weiterführung der Geschichte ist zwar etwas interessant aber dennoch finde ich, den zweiten Teil völlig unnötig. Die Story ist für mich nicht ausreichend für mehrere Teile und mit dem offenen Ende bin ich auch nicht so begeistert, da das bedeutet dass wenn man neugierig genug ist auch den dritten Teil lesen will. Ich selbst bin mir absolut unsicher ob ich den letzten Teil lesen soll oder nicht. Mal sehen.
Jedenfalls kann ich Tintenblut, den zweiten Teil der Trilogie, nicht weiterempfehlen und behaupte auch, dass es für einen nicht so schlimm ist nach Tintenherz mit der Trilogie aufzuhören.
Eure Kaddy