Titel: The Club – Joy
Autor: Lauren Rowe
Position: Vierter Teil einer Reihe
Seitenzahl: 480
Verlag: Piper Verlag
Erschienen am: Dezember 2016
Preis: Taschenbuch 12,99€
ISBN: 978-3-492-06054-7
Das Warten hat für alle The Club Fans, von Lauren Rowe, endlich ein Ende!
Nachdem im August der dritte Teil herauskam und dieser meiner Meinung nach die Reihe rund um Jonas und Sarah beendet war ich, beim Schreiben der letzten Rezension, ziemlich überrascht davon, dass es einen weiteren Teil geben wird.
Natürlich konnte ich das große Finale nicht sofort lesen, sondern musste mich drei Monate lang gedulden bis dann kurz vom 01.12 das Paket vom Piper Verlag mir dem Buch bei mir ankam. In diesen drei Monaten wurde meine Neugier echt auf eine harte Probe gestellt, da ich den Klappentext vom Finale nicht lesen wollte um mir nicht die große Überraschung zu verderben.
Sie dachten, sie hätten den gemeinsamen Höhepunkt bereits erreicht. Falsch gedacht!
Nachdem Sarah und Jonas den »Club« zu Fall gebracht haben, genießen sie jetzt ihr wohlverdientes Happy End. Sie heiraten, sind glücklich, und Sarah ist schon bald schwanger – mit Zwillingen.
Alles wäre perfekt, wenn Jonas nicht von Ängsten gequält würde. Er befürchtet, dass die Vergangenheit sie doch noch einholen könnte und dass Sarah und den Babys etwas zustoßen könnte. Mit der Zeit sieht er aber ein, dass seine Sorgen ganz normal sind und er sich nicht von ihnen beherrschen lassen darf.
Doch dann geschieht das Unfassbare: Die Zwillinge kommen zu früh auf die Welt, und die Geburt verläuft so kompliziert, dass Jonas sich plötzlich mit seinem schlimmsten Albtraum konfrontiert sieht …
! ACHTUNG !
Da es sich hierbei um eine längere Rezension von einem vierten Teil, einer Reihe, handelt können, im Bereich “Meine Beurteilung” Spoiler zu den Vorgängern sowie zum eigentlichen Buch vorhanden sein.
Nachdem ich nach drei Monaten schon fast Entzugserscheinungen hatte war meine Freude gigantisch als mir beim Paket öffnen ein tropisches Cover entgegen lächelte. Orange leuchtende Buchstaben kündigten dazu noch den Titel vom Wunschbuch an. The Club – Joy. Das große Finale, endlich bei mir zu Hause bereit zum Lesen.
Ich liebe die Gestaltung mit den verschiedenen tropischen Pflanzen/Blättern, die in Schwarz-Weiß abgedruckt sind, und der bunten, grellen Schrift. Man erkennt so ganz deutlich jeden einzelnen Teil für sich aber auch das Gesamtbild der Reihe ist harmonisch.
Anders als die anderen Teile schließt The Club – Joy dieses mal nicht nahtlos an den Vorgänger an. Man hat beim ersten Kapitel einen gewaltigen Sprung gemacht, was mich ehrlich gesagt richtig verwirrt und verärgert hat, weil ich die ganze Zeit über mir einem Zeitsprung von einigen Wochen oder Monaten gerechnet habe.
Aber nein, die Lücke zwischen den beiden Teilen beträgt 3 Jahre.DREI JAHRE! Und das bei einer Geschichte, wo alles Schlag auf Schlag in einem rasantem Tempo abläuft und bei der die Autorin mit dem Nachfolger immer direkt an den Vorgänger anschließt!
Einer meiner entsetzten Gedanken zu diesem Zeitsprung war “Neeeeeeeeeein, ich hab so viele tolle Josh & Kat Momente verpasst. Neeeeeeeein!”, weshalb mir dieser Zeitsprung absolut nicht gefallen und dieser Stilbruch mich echt gestört hat.
Glücklicherweise legt sich das Gefühl etwas verpasst zu haben da Sarah, trotz ihrem besonderen Zustand sehr viele Kapitel zugeteilt bekommt und so, die drei Jahre Revue passieren lässt. Einerseits finde ich diese Lösung echt gut um die verpassten Momente dennoch zu erleben, andererseits wird ihr Zustand dadurch auch etwas heruntergespielt.
Ihre Augen sind vor Schreck weit aufgerissen.
Sie ist blass – verdammt, sie ist so blass.
Als sie das letzte Mal so ausgesehen hat,
lag sie auf dem Fußboden einer öffentlichen Toilette.
[…]
Ich lehne mich zurück und starre auf Sarahs bewusstlosen Körper vor mir.
Blut strömt zwischen ihren Beinen hervor auf die Liege.
Seite 102/103
Nachdem Jonas im zweiten Teil seinen persönliches Horrorszenario durchlebt hat, als Sarah Blutüberströmt auf dem Toilettenboden lag, dachte ich nur “ohhh ohhh was kann jetzt passiert sein, dass er sich mit seinem schlimmsten Albtraum konfrontiert sieht?”. Dank diesem Teaser im Klappentext ist mir das Herz echt in die Hose gerutscht und als dann der Moment vom nächsten Horrorszenario kam ist mir die Kinnlade heruntergeklappt.
Beim Lesen bin ich während dieser Situation echt gestorben!!
Und hatte wieder einmal tierische Angst um Sarah!
Ja, die neue Situation ist echt schlimm und im ersten Augenblick hatte ich auch echt Angst um Sarah aber wie danach mit ihrem Zustand umgegangen wurde geht mir einfach nicht in den Kopf. Zwar ist dieser, nennen wir ihn mal, Schock-Moment echt schlimm aber ihr Zustand nach diesem Moment ist genau so nervenzerreissend, da man nicht weiß ob sie es schaffen wird oder nicht.
Die Autorin hätte durch diese Situation und Jonas panischer Angst davor echt gut mit den Nerven der Leser hantieren können aber irgendwie ist genau das Gegenteil passiert.
Mit den ganzen Rückblicken in Sarahs Sichtweise ermöglicht sie einem einerseits dabei zu sein bei etwas was schon längst vergangen ist und man nicht mitbekommen hat aber andererseits wird so ihr kritischer Zustand extrem heruntergespielt.
Bei mir war dann irgendwann der Punkt erreicht an dem ich gedacht habe, dass der Verlust von Sarah echt tragisch für Jonas wäre aber irgendwie packt er es doch gut alleine. Hier hätte ich mir echt das Dramatische vom Klappentext gewünscht und nicht diese stark abgeschwächte Variante.
Ein Punkt der mich von Anfang an unglaublich gestört und genervt hat war, dass Sarah urplötzlich hochschwanger ist und sich alles irgendwie in so einen Schwangeren-/Familienbuch entwickelt.
HALLO?!?!
Ich lese hier doch ein Erotikbuch, bei dem in den drei anderen Teilen Jonas immer als absoluter Sexgott dargestellt wird und Sarah diejenige ist, die nicht genug von ihm und seinen Fähigkeiten im Bett bekommt. Wo zur Hölle ist dieses Paar bzw. diese Leidenschaft geblieben?
Als dann endlich der Sex bzw. der Ansatz von etwas Aktion kommt, wirkt das auch noch echt absurd, weil Sarah hochschwanger im 9ten Monat ist und das irgendwie seltsam ist. Jedenfalls komm ich mit diesem Bild in meinem Kopf nicht klar!
Oder wie ergeht es euch, wenn ihr liest dass ein Typ eine hochschwangere (MIT ZWILLINGEN!!!!) im Bett so richtig hart durchnehmen möchte? Für mich stirbt da echt jedes Fünkchen Erotik und am liebsten hätte ich das Buch weggelegt!
[…]
Du wirst sehen, wenn du erst einmal zwei schreiende Babys um dich herum hast,
wirst du jede Möglichkeit für einen spontanen Quickie zu schätzen wissen.
[…]
Bei dem, was ich gleich mit Josh vorhabe, wird es ihn gar nicht mehr stören,
wenn ich mich zwischendrin ein bisschen auf ihn übergebe.
Seite 51 // Kat zu Sarah
Der zweite Kinnhacken, der Geschichte welcher mich getroffen hat, war die Tatsache, dass Kate und Josh Eltern und ein zweites mal schwanger sind. Hinzukommt, dass Kat damit zu kämpfen hat sich wegen der Schwangerschaft ständig übergeben zu müssen und dann trotzdem vom Sex mit Josh redet bei dem sie sich evtl. auf ihm übergeben würde.
Ehmmm, joooa…DAS finde ich mehr als eklig und ich frage mich was aus der The Club Reihe geworden ist!! Wo sind die Reize und das Erotische geblieben und wann hat sich die Geschichte in diese Richtung entwickelt?!
Am liebsten möchte ich meinen Kopf ganz fest gegen die Wand hauen, weil ich doch mir The Club – Joy ein Erotikroman ausgewählt habe und nicht so eine (Hoch-)Schwangereninvasion!
“Du bist diejenige, die Grußkarten schreiben sollte”, sagt Jonas
“Baby, du hast meine Eierstöcke soeben in eine Popcornmaschine verwandelt.
Alles Gute zum Valentinstag.”
Seite 159
Bei all den negativen Dingen und Aufregern möchte ich euch aber auch sagen, dass die Geschichte ein paar wenige Lichtblicke bietet. Einer dieser Highlights, der mich des Öfteren echt zum Lachen gebracht hat waren Jonas und Sarahs selbst gedichtete Grußkartentexte, die sie auf imaginäre Valentinskarten schreiben würden.
Ich muss sagen, dass diese Art von Humor echt gewöhnungsbedürftig und speziell ist aber mich total zum Lachen gebracht hat.
Obwohl mich es mich so richtig Aufregt in welche Richtung sich die Reihe entwickelt hat gab es neben den Grußkartentexten etwas was mein Herz aufgehen lassen hat. Die Entwicklung der Zwischenmenschlichen Beziehungen.
Henn war für mich immer ein Nebencharakter der Geschichte als ein Teil davon. Vor allem weil er in den Vorgängern nur aufgetaucht ist wenn sie etwas von ihm, als Computergenie, gebraucht haben. In diesem Teil arbeitet er auch mehr oder weniger für die beiden Faraday Brüder aber man erkennt hier besonders die freundschaftliche Beziehung zwischen den Männern. In manchen Augenblicken ist es mir auch so vorgekommen als wäre Henn nicht nur ein Freund, sondern ein wichtiger Teil der Familie, was echt schön war zu lesen.
Ein kleines Sahnehäubchen, welches man von der Autorin geschenkt bekommt ist das Bonuskapitel mit der Bonusszene aus Peru. Es ist zwar ein sehr kurzes Kapitel aber es lässt einen mit einem “Awwww” zurück und rundet die Geschichte ab.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht wie ich meine abschließenden Worte zu diesem Finale der Reihe formulieren soll.
Einerseits habe ich mich riesig auf den letzten Teil gefreut und war so richtig gespannt darauf wie es endlich weiter gehen wird. Was für mich aber irgendwie wichtiger war, war die Frage wie Lauren Rowe die Reihe beenden wird.
Tja, was soll ich sagen?
Meine Enttäuschung oder besser gesagt meinen Zorn habt ihr bestimmt zwischen den Zeilen herauslesen können. Und ich gebe zu, dass ich vom Finale echt enttäuscht bin. So enttäuscht, dass ich mir wünsche der dritte Teil wäre das Ende gewesen denn dann wäre der letzte Eindruck zu Geschichte nicht so negativ.
Der ganze Reiz, die elektrisierende Erotik und die Leidenschaft, welche ich von den Vorgängern kannte ist hier auf ein Minimum geschrumpft, was mir total missfallen hat. Es tut mir echt im Herzen weh, wie sich die Reihe entwickelt hat, denn in der Geschichte steckte echt Potenzial das nicht genutzt wurde.
Hatte ich einfach zu hohe Erwartungen an den letzten Teil oder hat die Autorin einfach nur versucht die Geschichte auf biegen und brechen noch in eine bestimmte Richtung zu lenken?
Ich weiß es nicht!
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**Bildquelle der Coverbilder ist die Seite vom Piper Verlag (hier)
Danke an Piper für dieses Rezensionsexemplar!