Titel: Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen
Autor: Rick Riordan
Seitenzahl: 336
Erstveröffentlichung: April 2006
Verlag: Carlsen
Kaufen: Hardcover 14,90€ (hier)
Bildquelle: Carlsen Verlag
Die Abenteuer mit Percy und seinen Freunden gehen weiter!
Nachdem ich von “Diebe im Olymp”,dem ersten Teil der Percy Jackson Reihe, so begeistert bin war klar, dass ich weiterlesen werden. Es hat zum Glück nicht lange gedauert, dass der zweite Teil in meine Hände kommt, da ich praktischerweise den kompletten Schuber neben meinem Bett stehen habe. So kann ich ganz schnell in die Welt der Götter, Halbgötter und griechischen Mythen eintauchen.
Es besteht allerdings nur die Gefahr, dass ich die Bücher zu schnell nach einander aufsauge und gar nicht zum Schreiben der Rezension komme. So muss ich mich auch jetzt gerade etwas mit lesen bremsen, denn ich will auf jeden Fall die Rezension mit euch teilen.
Percy siebtes Schuljahr verläuft einigermaßen ruhig – einigermaßen. Wenn da nicht diese Albträume wären, in denen sein bester Freund in Gefahr schwebt. Und tatsächlich: Grover befindet sich in der Gewalt eines Zyklopen.
Zu allem Übel ist das Camp Half-Blood nicht mehr sicher: Jemand hat den Baum der Thalia vergiftet, der die Grenzen dieses magischen Ortes bisher geschützt hat. Nur das goldene Vlies kann da noch helfen.
Wird es Percy gelingen, Grover und das Camp zu retten? Das dürfte für einen Halbgott wie ihn eigentlich kein Problem sein. Doch seine Feinde haben da noch einige böse Überraschungen auf Lager …
Der Zauber rund um die Götter und Mythen geht weiter. Nachdem man beim ersten Teil die derzeitige Situation rund um die Götter, Halbgötter und Monster erfährt und alle Charaktere kennenlernt hat man schon das Basiswissen für den Zeiten Teil.
Wie bei allen Teilen der Reihe befindet sich auf den letzten Seiten ein Glossar. Dieses Mal habe ich es bewusst verwendet und ehrlich gesagt musste ich auch einiges nachschlagen, da ich es entweder nicht mehr so genau wusste was, z.B. die jeweilige Person angestellt hat oder ich kannte den erwähnten Namen absolut nicht. Das Nachschlagen unterbricht einen zwar immer ganz kurz beim Lesen aber es ist sehr hilfreich für das Verständnis. Ich habe mich auch oft dabei erwischt, dass ich das Buch in die Hand genommen habe und nur im Glossar gelesen habe.
Mein Albtraum fing so an:
Ich stand auf einer verlassenen Straße in einem kleinen Ort am Meer.
Es war mitten in der Nacht.
Ein Sturm wütete.
Wind und regen schüttelten die Palmen am Straßenrand.
[…] Dann hörte ich Hufen über Pflaster klappern.
Ich fuhr herum uns sah meinen Freund Grover um sein Leben rennen.
„Percy Jackson – Im Bann des Zyklopen“ von Rick Riordan
[Beginn der Geschichte/Seite 7]
Der zweite Teil beginnt sofort mit dem nächsten Abenteuer. Man weiß noch nicht so ganz um was für ein Abenteuer es sich handeln wird. Eines steht aber schon einmal fest: Grover ist in Gefahr!
Meiner Meinung nach hätte das Buch nicht spannender beginnen können, aber es passt auch irgendwie zu dem Eindruck, den der erste Teil hinterlassen hat. Man fühlt sich auch nicht all zu überrumpelt, da nach dem Traum sich langsam kristallisiert was passiert ist. Natürlich stürzt Percy sich erneut in ein Abenteuer um seinen besten Freund zu retten. Diesen Charakterzug mag ich an ihm besonders, außerdem habe ich das Gefühl, dass er immer zu seinen Freunden, sowie auch der Familie, halten und sie retten wird. Kann mir aber sehr gut vorstellen, dass diese Eigenschaft später in einem anderen Band, von den Bösen, mal ausgenutzt wird. Da kann ich nur hoffen, dass das nicht passieren wird.
In diesem Teil erscheint eine, für die Geschichte aber auch für die komplette Reihe, wichtige Person, nämlich Tyson. Tyson ist ein Zyklop, den Percy an seiner Schule begegnet und den er dann auch später mit in das Camp Half-Blood bringt. Später stellt sich heraus, dass er mehr ist als ein gewöhnlicher Zyklop und Percy hat damit lange zu kämpfen. Man sieht hier sehr schön, wie unzufrieden Percy mit der neuen Situation ist aber nach und nach akzeptiert er was passiert ist und wächst über seinen Stolz hinaus.
In dem zweiten Teil kam es mir generell vor als würde Percy öfters über seinen Schatten springen um den anderen zu helfen bzw. um das Richtige zu tun. Zu Beginn der Reihe hätte ich ihm das jedenfalls nicht zugetraut, wobei ich mir unsicher bin ob er das in Zukunft weiter machen wird oder es in diesem Teil nur das Mittel zum Zweck war.
Bei Annabeth sieht man ebenfalls eine Charakterentwicklung, sie hat so ihre eigenen Probleme mit Tyson mit denen sie erst einmal zurechtkommen muss. Doch sie wächst ebenfalls über sich hinaus und trotzt ihren Vorurteilen gegenüber Zyklopen. Ebenso merkt man, dass die Freundschaft zwischen Percy und ihr wächst, obwohl sie sich hassten sollten, da ihre Eltern Feinde sind. Gerade diese Gegensätzlichkeiten und ihre Abenteuer lassen ihr Band der Freundschaft stärker werden, was mir sehr gefällt. Ich mag diese natürliche Dynamik, die zwischen den beiden entsteht und vor allem mag ich ihre Konversationen.
Den gewohnten leichten und lockeren Schreibstiel von Rick Riordan bemerkt man auch in diesem Teil. Er passt ziemlich gut zu der Geschichte und man hat Spaß daran das Buch zu lesen. Man steigt schnell in die Geschichte ein und verliert sich darin ziemlich gut. Für mich ist es eine perfekte Lektüre um abzuschalten und die Welt um mich herum zu vergessen.
Obwohl man bei “Im Bann des Zyklopen” nicht an viele verschiedene Orte reist, erscheint der Verlauf der Geschichte abwechslungsreich und zu keinem Zeitpunkt langweilig. Man begegnet auch hier wieder dem ein oder anderen Gott und erfährt etwas mehr über die einzelnen Geschichten der griechischen Mythologie.
Wie auch sein Vorgänger ist “Im Bann des Zyklopen” ein hervorragendes Jugendbuch, dass man als Erwachsener auch lesen kann. Trotz anderem Inhalt schließt die Geschichte sehr schön an und man hat nicht das Gefühl irgendetwas verpasst zu haben. Also eine gelungene Fortsetzung.
Man merkt hier besonders wie die Charaktere sich weiterentwickeln sowie auch langsam erwachsen werden und die Abenteuer immer gefährlicher werden. Dazu wächst das eigene Wissen über die Götter und Wesen mit den Personen mit und zeigt wie vielseitig die griechische Mythologie sein kann.